Basenfasten nach Wacker

Geschrieben von: Henrik Aulbach

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Was bedeutet Basenfasten? Die Fastenmethode nach Wacker

Die Grundidee des Basenfasten ist es den Körper zu entsäuern. Dazu soll man über einen bestimmten Zeitraum, zumeist eine Woche auf alle Lebensmittel verzichten, die den Körper sauer machen. Die Ernährung in dieser Fastenwoche ist zu 100% basisch. Darin unterscheidet sich das Basenfasten von den Säure-Basen-Diäten. Durch den absoluten Verzicht von Säurebildnern werden abgelagerte Säuren mobilisiert und ausgeschieden. Wie bei jeder Diät ist ausreichend Flüssigkeit notwendig.

Nicht selten spricht man in diesem Rahmen auch von „Entschlackung” oder „Detox”. Im Detail unterscheiden sich die einzelnen Kuren, so kann eine Detox-Kur auch mit sauren Lebensmitteln erfolgen. In ihrem Kern haben sie jedoch viel gemeinsam und eine Basenfasten-Kur detoxifiziert bzw. entschlackt den Körper auf jeden Fall.

Nach Wacker fasten

Die Standardmethode des Basenfastens wurde von Dr. med. Andres Wacker und seiner Frau, der Heilpraktikerin Sabine Wacker, entwickelt. Daher nennt man diese Fastenmethode auch „Wacker-Fasten“. Ziel der beiden Mediziner war es, möglichst viele Menschen zu motivieren, ihre Ernährung langfristig zu verändern.

Warum Basenfasten?

Wir ernähren uns zu ungesund. Diese Aussage überrascht uns wenig, dennoch fällt es sehr schwer die gesunde Ernährung dauerhaft durchzuhalten. Idealerweise sollten 80 % unserer Ernährung aus Basen bildenden Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse oder Bitterkräuter etc. bestehen. Der Säure-Basen-Haushalt ist eine der zentralen Regulierungsmechanismen unseres Körpers.

Menschen sollen basisch essen

Die Ernährung unserer Ahnen scheint sich zu einem Großteil aus basenbildenden Lebensmitteln zusammengesetzt zu haben. Getreideprodukte, viel Fleisch, tierisches Protein aus Milch und Ei sowie die zahlreichen raffinierten Produkte, die wir jeden Tag essen, lassen unsere Körper übersäuern. Teilweise hieraus resultieren wohl die Magenbeschwerden, welche unserer modernen Gesellschaft anhaften. Das Refluxsyndrom, der Reizdarm und weitere Probleme plagen Millionen Menschen jeden Tag und sie werden immer häufiger.

Der menschliche Säure-Basen-Haushalt

Von grundlegender Bedeutung für unsere Gesundheit ist unser Säure-Basen-Haushalt darum, als dass er die Umgebung für chemische Reaktionen in unserem Organismus ausmacht. Chemische Reaktionen in unserem Körper sind auf einen ganz bestimmten pH-Bereich beschränkt. Ist der Wert zu hoch bzw. zu niedrig, so laufen die Reaktionen nicht mehr bzw. eingeschränkt ab. Insbesondere die Enzyme (Katalysatoren) benötigen ganz bestimmte Rahmenbedingungen, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Ein zu saurer Körper verhindert nun die einwandfrei ablaufenden chemischen Reaktionen und trägt dadurch zu Ihrem Leiden bei.

Basenbildner - Multitalente aus der Natur

Säurebildner
Alle tierischen Eiweiße aus:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Schalentieren,
  • Ei
  • Milch, Milchprodukte,

Alle Getreidearten und -produkte wie:

  • Brot
  • Nudeln
  • Gepäck
  • Zucker
  • Süßigkeiten
  • einige Nüsse
  • Spargel
  • Rosenkohl
  • Artischocken

Basenbildner

  • Fast alles Pflanzliche wie:
  • Obst
  • Gemüse
  • Kräuter
  • Pilze
  • Keimlinge, Samen und Kerne
  • Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Macadamianüsse, Zedernnüsse

Für was ist Basenfasten gut?

Ein gesunder Organismus verfügt über eine ausgeglichene Säure-Basen-Regulierung, die dafür sorgt, dass alle körperlichen Funktionen reibungslos ablaufen können.

Existiert ein Ungleichgewicht, führt dies zu einer beginnenden Übersäuerung. Dies führt nicht sofort zu schweren Erkrankungen, kann aber die Lebensqualität erheblich beeinflussen.

Unsere Ernährung beeinflusst unser körperliches und seelisches Wohlbefinden entscheidend. Diese Entdeckung hatte bereits Hildegard von Bingen gemacht.

Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Verdauungsbeschwerden sowie eine stumpfe, unreine Haut sind die ersten Anzeichen einer Übersäuerung. Ausarten können diese Symptome in Magenbeschwerden, also bspw. in Übelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen. Da der restliche Körper ebenfalls aus dem Gleichgewicht gerät, können vielseitig Probleme eintreten.

Nicht nur sauer ist schlecht

Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Müdigkeit usw. entstehen meistens aus einer Kombination an Faktoren heraus. Bspw. kann neben einer sauren Ernährung einer oder mehrere der folgenden Faktoren mitwirken:

  • Zu schnelles essen
  • Zu wenig Bewegung
  • Toxische Genussmittel
  • Stress
  • Medikamente bzw. Krankheiten
  • Übermäßiges Essen bzw. Fressflashs

Die meisten dieser Faktoren tragen jedoch wiederum reziprok zu einer Übersäuerung bei.

Wenn Sie sich nun die im Basenfasten erlaubten Lebensmittel anschauen, merken Sie: Diese Ernährung könnte einige der Probleme lösen. Genussgifte wie Nikotin oder Alkohol sind bspw. im Basenfasten tabu. Die meisten Menschen kauen auch langsamer, da sie sich nun bewusst ernähren. Übermäßiges Essen sollte darüber hinaus ebenfalls mit basenbildenden Lebensmitteln der Vergangenheit angehören. Über solche Umwege hilft also das Basenfasten nochmal besser, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was darf man beim Basenfasten essen?

Eine gute Nachricht vorweg – Sie müssen nicht hungern. Aber Sie dürfen nur basenbildende Nahrung zu sich nehmen. Das sind die meisten Obst- und Gemüsesorten. Zusätzlich zu den wichtigen Basen sind es die lebenswichtigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und bioaktive Stoffe, die dem Körper zugefügt werden (sollten). Obst und Gemüse ist das beste Anti-Aging Mittel, was es gibt. Günstig und von der Natur zur Verfügung gestellt.

Selbst angebaute Sprossen von der Fensterbank kann man das ganze Jahr selbst ziehen. Sie enthalten viele natürliche Vitalstoffe. Geeignet für den kleinen Gemüsegarten sind Samen wie Fenchel, Hirse, Kichererbsen, Kresse (besonders reich an Vitamin C), Mungobohnen oder Radieschen. Auch Getreide wie Gerste, Hafer oder Weizen ist in frisch gekeimter Form beim Basenfasten erlaubt. Achten Sie darauf, frisch gekeimtes Getreide zu verzehren, ansonsten wirkt es wiederum säurebildend!

Getränke sollten Sie natürlich auch zu sich nehmen. Wasser ist OK, ebenso wie Kräutertees. Früchtetees sowie schwarzer oder grüner Tee wirken säurebildend, weshalb Sie auf diese verzichten sollten.

Basenfasten kann prinzipiell jeder, zumal es der Gesundheit guttut. Besonders hervorragend eignet sich das Basenfasten jedoch für Menschen, die chronische Krankheiten oder besondere Beschwerden haben. Leidet man etwa unter Verstopfung, Blähungen, Hautproblemen, Autoimmunerkrankungen und dergleichen, kann man dem Basenfasten einen Versuch geben.

Kann es losgehen?

Gute Vorbereitung ist alles, so ist es auch beim Fasten. Nehmen Sie sich eine Woche Zeit, um Ihre Basenfasten-Woche bestens vorzubereiten. Genießen Sie z. B. ein wohltuendes Basenbad, das wirkt nicht nur entsäuernd, sondern auch wunderbar entspannend. Suchen Sie sich ein paar leckere Rezepte raus und nehmen Sie sich die Zeit, um sich zu „entlasten“.

Starten Sie mit Wacker

Als Faustregel empfiehlt Frau Wacker: Je säurelastiger Ihre bisherige Ernährungsweise ist, umso sinnvoller sind einige Entlastungstage vorab.

 

Ihr Darm muss sich auf die neue Ernährung einstellen, daher gehört ein Darmreinigungsprogramm zur Vorbereitung. Besonders schonend sind hier Flohsamenschalen zu erwähnen. Begleitend empfiehlt sich Hildegards Birnbrei.

So gewöhnen sich Ihr Stoffwechsel und Ihr Darm besser um und Sie fühlen sich von Anfang an leichter und wohler. Einen zu harten Schnitt zur basischen Ernährung vertragen die wenigsten gut.

Versuchen Sie die Basen-Fasten-Woche möglichst stressfrei zu verbringen und gönnen Sie sich eine wohltuende Auszeit, beispielsweise mit dem Leberkissen für Leberwickel.

 

Zurück in den Alltag

 

Versuchen Sie nach dem Fasten möglichst täglich drei basische Portionen einzuplanen. Oder planen Sie regelmäßig einen Basentag ein. Ihr Körper gewöhnt sich in der Regel sehr schnell an die Umstellung und das Verlangen nach säurehaltigen Lebensmitteln geht stark zurück. Die Gewohnheit der basischen Ernährung sollten Sie darum nicht komplett fallenlassen, sondern gekonnt in Ihren Alltag einbauen.

Basenfasten mit Hildegard von Bingen

Unsere Produkte sind die perfekten Begleiter für eine Basenfasten-Kur. Unser BitterKraft! ist basisch, zumal es mit zahlreichen wohltuenden Bitterstoffen versehen ist, welche dem Basenfasten weiter zu spielen. Unseren KlosterTee können wir zum Basenfasten ebenfalls empfehlen, da es sich um einen wohlschmeckenden Kräutertee handelt.

Quelle: Thieme.de/ GU Ratgeber Gesundheit Basenfasten von Sabine Wacker

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Über den Autor Henrik Aulbach

Henrik Aulbach ist erfahrener Gesundheitsredakteur mit über 10 Jahren Erfahrung, Experte für pflanzliche Wirkstoffe und Kultivierung, Co-Gründer, Buchautor und selbstständiger Fachtexter im Gesundheitswesen seit 2020.


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