Bohnenkraut
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Bohnenkraut (Satureja) umfasst etwa 40 verschiedene Arten. Die Lippenblütler kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Südeuropa. In Deutschland wurden sie ab dem 9. Jahrhundert von Mönchen eingeschleppt, um sie in den Klostergärten anzubauen. Verwildert ist die Pflanze daher auch hierzulande vereinzelt anzutreffen.
Die genügsame Pflanzengattung mag karge Böden und ist daher auf Äckern und Bahndämmen anzutreffen. Wärme und Sonne tun ihr gut, Wind mag sie weniger. Ihr Vorkommen kann auf eine kalkhaltige Erde hindeuten.
In erster Linie ist Bohnenkraut wohl als beliebtes Gewürz für Bohnen und deftige Gerichte bekannt. Es passt gut zu Wild und Kartoffelsuppe. Bohnenkraut kaufen Sie im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder im Online-Versandhandel.
Darüber hinaus zählt die Krautpflanze zu den Heilpflanzen und nimmt in der Phytotherapie einen wichtigen Stellenwert ein. Bei Verdauungsbeschwerden wirkt es wohltuend, wie bereits Hildegard von Bingen und später Pietro Andrea Matthioli im Mittelalter erkannten. Sie können Bohnenkraut nicht nur unterstützend mit Ihren Speisen einnehmen, sondern auch als Tee.
Bohnenkraut enthält viele wichtige Bestandteile, unter anderem ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide. Erstgenannte verleihen ihm den aromatischen Geruch und Geschmack. Alle drei Stoffe sind ausschlaggebend für die Wirkung des Bohnenkrauts.
Das Kraut erreicht als Halbstrauch Höhen von 30 bis 40 Zentimeter. Aufrecht wachsende Stängel verästeln sich und tragen schmale, dunkelgrüne Blätter. Zarte Lippenblüten von weißer, rosafarbener oder violetter Farbe erscheinen in der Blütezeit von August bis September.
Der Gehalt an ätherischen Ölen ist kurz vor der Blüte am höchsten.