Johanniskraut-Öl
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Johanniskraut ist im Volksglauben als Lichtbringer verankert, weil die Heilpflanze um die Sonnenwende herum in Blüte steht. Und auch uns kann das aus der Pflanze gewonnene Extrakt zum Blühen bringen. Aus wunderschön goldenen Blüten wird das kostbare Johanniskraut-Öl hergestellt.
Johanniskraut-Öl setzt sich aus dem Extrakt, der den Blüten von echtem Johanniskraut entnommen wird, und einem Trägeröl zusammen. Johanniskraut und seine Bestandteile sind leicht giftig, deshalb bedarf es für seine Verwendung erst einer Weiterverarbeitung, beispielsweise als Johanniskraut-Öl.
Wer die Pflanze gegen das Licht hält, erkennt bereits die vielen kleinen Drüsen – der Ausgangspunkt des kostbaren Öls. Beim Zerdrücken geben die Kronblätter der Blüten eine Flüssigkeit von blutroter Farbe frei – das Hypericin, dem die medizinische Wirkung von Johanniskraut zugeschrieben wird. Dieser auffällige Rotton hat Johanniskraut-Öl auch den Namen Rotöl eingebracht.
Gewonnen wird Johanniskraut-Öl entweder durch Wasserdampfdestillation oder Extraktion. Bei letzterem werden jedoch chemische Substanzen verwendet. Das wirkt sich natürlich auf das Endprodukt aus. Die Wasserdampfdestillation löst die Inhaltsstoffe dagegen per Wasserdampf schonend aus Blüten, Blättern und Knospen und macht sie für eine unverfälschte Weiterverarbeitung zugänglich.
Johanniskraut-Öl enthält eine ganze Reihe wertvoller Inhaltsstoffe. Dazu zählt das Hyperforin, aber auch Gerb- und Bitterstoffe. Auch Fett, Cholin, Phloroglucinderivate, Xanthone, Flavonoide und Pseudohypericin stecken ebenfalls in dem Öl.
Johanniskraut-Öl ist ausschließlich der äußeren Anwendung vorbehalten und hat sich vor allem als Kosmetika bewährt. Auf die Haut aufgetragen, erweist es sich als wohltuende Pflege und verhilft zu einem feinen, gleichmäßigen Erscheinungsbild. Hauterkrankungen wie Neurodermitis sowie Wunden und Verbrennungen lassen sich ebenfalls damit behandeln. Auch für eine entspannende Massage eignet sich das Öl wunderbar.
Durch Johanniskraut-Öl wird die Haut lichtempfindlicher. Deshalb sollten Sie möglichst nicht in die Sonne gehen, wenn Sie es aufgetragen haben. Schwangeren Frauen wird von der Anwendung abgeraten. Darüber hinaus ist heute bekannt, dass sich die Inhaltsstoffe auf Enzyme auswirken, die in der Leber für Abbauprozesse zuständig sind. Deshalb kann es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen, beispielsweise der Antibabypille. Halten Sie deshalb Rücksprache mit behandelnden Ärzten.