Kräuter
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Der Begriff Kraut ist dem Mittelhochdeutschen bzw. Althochdeutschen krūt entlehnt, was so viel wie nutzbares Gewächs, Pflanze, Gemüse bedeutet. Als Kräuter werden dabei heute in erster Linie Pflanzen bezeichnet, die sich zum Würzen von Speisen und Getränken eignen und die darüber hinaus oftmals als Heilpflanzen verwendet werden. Um krautige Pflanzen im botanischen Sinne handelt es sich dabei jedoch nicht unbedingt.
Kräuter weisen demnach einen Nutzen auf und lassen sich dadurch von Unkraut abgrenzen, womit im allgemeinen Sprachgebrauch unerwünschte Pflanzen gemeint sind. Letztere werden nicht gezielt angebaut, sondern gedeihen als Begleitvegetation in Beständen von Kulturpflanzen.
Viele Kräuterpflanzen wachsen allerdings auch wild, sind demnach nicht kultiviert. Hierfür hat sich der Begriff Wildkräuter etabliert, der den Unterschied zu Gartenkräutern verdeutlicht.
Der Begriff Kraut bezeichnet, botanisch gesehen, Pflanzen, deren oberirdische Teile nicht verholzen und die als ein-, zwei- und mehrjährige Varianten vorkommen. Durch das fehlende Dickenwachstum unterscheiden sie sich von mehrjährigen verholzenden Pflanzen wie Sträuchern und Bäume. Allerdings ist hier nicht immer eine eindeutige Zuordnung möglich. Halbsträucher, zu denen typische Kräuter wie Bohnenkraut, Rosmarin und Thymian gehören, nehmen beispielsweise eine Zwischenstellung ein. Hier verholzt nur der untere Teil der Pflanze, die Zweige hingegen nicht.
Kräuter werden im Wesentlichen für zwei Zwecke verwendet, die sich oftmals allerdings nicht exakt voneinander abgrenzen lassen.
Als Gewürze verfeinern Küchenkräuter Speisen und Getränke und verleihen ihnen ein besonderes Aroma. Für die Zubereitung genutzt werden Kräuterpflanzen dabei:
Wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe werden Kräuter schon seit Jahrtausenden als Heilpflanzen geschätzt und eingesetzt. Ihnen werden jeweils spezifische medizinische Eigenschaften zugeschrieben. In diesem Zusammenhang hat sich auch die Bezeichnung Heilkräuter durchgesetzt. Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen, macht schon eine alte Volksweisheit klar.