Kümmel
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Wer ein herkömmliches Klosterbrot isst, wird darin meist den Geschmack vom Kümmel Gewürz finden. Dabei kann dieses Gewürz viel mehr, als nur den Geschmack von Brot und Fleischgerichten aufpeppen.
Kaum ein anderes Gewürz wird in Mitteleuropa bereits so lange konsumiert wie der Kümmel. Bei uns ist der Wiesenkümmel heimisch, der wunderbar mild im Geschmack ist. Aus dem asiatischen Raum stammt der Kreuzkümmel, der schärfer und aromatischer ist.
Wollen Sie wildwachsenden Wiesenkümmel finden, sollten Sie an Wegrändern und in Wiesen suchen. Fast überall lässt sich der Kümmel entdecken, im Flachland ebenso wie in den Höhen des Alpen (bis auf ca. 2000 Meter Höhe). Sein Vorkommen erstreckt sich vom Mittelmeerraum bis nach Vorderasien und Mitteleuropa.
Kümmel ist reich an Ballaststoffen. Bis zu ein Drittel des Gewichts des Kümmel Gewürzes bestehen aus Ballaststoffen. Somit ist die tägliche Zufuhr an Ballaststoffen schnell abgedeckt, wenn Sie mit ein wenig Kümmel würzen.
Hinzu kommen sehr hochwertige Omega-3- sowie Omega-6-Fettsäuren. Beide kann unser Körper selbst nicht produzieren (essenzielle Fettsäuren), weshalb wir auf die externe Zufuhr angewiesen sind.
Hochwertige Proteine runden das Gesamtpaket ab. Fast alle essenziellen Aminosäuren lassen sich im Gewürz vorfinden, zumal Kümmel zu ca. 20 % aus Eiweißen bestehen. Ballaststoffe, gesunde Fettsäuren und Proteine haben Kümmel also zur Genüge.
Hinzu kommen zahlreiche Terpene (Aromastoffe) sowie Flavonoide (pflanzliche Farbstoffe).
Aufgrund der zahlreichen Ballaststoffe kann Kümmel bestens die Verdauung fördern. Hinzu kommen die Terpene, welche das ätherische Kümmelöl ausmachen. U. a. können diese aromatischen Verbindungen entzündungshemmend wirken. Die Verbindung aus Ballaststoffen und Terpenen bedingt zudem, dass Kümmel oftmals sehr gut gegen Blähungen helfen. Auch bei Bauchschmerzen bzw. -krämpfen werden als Hausmittel oft Kümmel(-öle) empfohlen.
Antioxidativ können die enthaltenen Flavonoide wirken. Dementsprechend fangen sie freie Radikale ab, damit diese Ihrem Körper keine Schäden zufügen können.
Allem Anschein nach könnten Kümmel zudem Leberschäden vorbeugen. Man vermutet, dass u. a. deswegen Kümmel in Klostern sehr beliebt waren.
Der Kümmel grünt im Sommer und wird i. d. R. zwei Jahre alt. Bis zu 80 Zentimeter groß kann er wachsen. Der Stängel ist kahl und gerieft, während die Wurzel rübenartig aussieht. Die Laubblätter sind gestielt und meistens kreuzgegenständig. Blüht der Wiesenkümmel im Sommer, erscheinen weiße Blüten mit einer gelblichen Mitte.