Körper entwässern: Was entwässert den Körper?

Als natürliche Entwässerungsmittel werden Lebensmittel bezeichnet, die der Behandlung von Wassereinlagerungen dienen. Sie sollen also den Körper entwässern. So lässt sich auf ganz natürliche Art und Weise überschüssiges Wasser im Körper reduzieren, das uns fülliger aussehen lässt, als wir eigentlich sind. Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Konsequenzen … Manche sprechen in diesem Zusammenhang von Entschlacken, gemeint ist jedoch die Entwässerung.

Zwar besteht unser Körper zu 70 Prozent aus Wasser – doch manchmal hat sich einfach zu viel davon eingelagert, sodass natürliche Entwässerungsmittel Abhilfe bringen können. Bemerkbar machen sich solche Wassereinlagerungen, Ödeme, in Form von angeschwollenen Extremitäten, also Händen, Füßen, Armen und Beinen. Sie entstehen, wenn sich Wasser im Körper ansammelt und anstaut. Die Ödeme sind nicht nur unansehnlich – gerade im Sommer – sondern können auch Schmerzen bereiten. In diesem Fall kann es sich lohnen, den Körper zu entwässern. Besonders schonend gelingt diese mit natürlichen Entwässerungsmitteln.  

Immer mehr Menschen haben im Alltag mit Wassereinlagerungen zu kämpfen, insbesondere im Unterkörper. Verantwortlich ist hierfür meistens nicht nur der sitzende Alltag im Büro, sondern auch darüber hinaus zu wenig Bewegung mit einer zu ungesunden Ernährung. Besonders oft leiden Frauen an Wassereinlagerungen, was auf folgende Begebenheiten zurückzuführen ist:

• hormonelle Schwankungen, etwa als prämenstruelles Syndrom (PMS)
• hormonell bedingte Wassereinlagerungen zu Ende einer Schwangerschaft
• zu langes Sitzen & Bewegungsmangel
• Hitze, weil es den Blutfluss verlangsamt
• Falsche Ernährung, mit zu viel Salz und Zucker (beide binden Wasser)

Wenn Sie nun natürlich entwässern wollen, suchen Sie zuvor bitte ärztlichen Rat auf und klären Sie die Ursache Ihrer Ödeme. Es können dahinter ernste Erkrankungen stecken, die einer Behandlung bedürfen. Entwässern Sie also natürlichen Ihren Körper, nachdem Ihr Arzt Ihnen die Erlaubnis erteilt hat.

Als Faustregel sollte die natürliche Entwässerung nur erfolgen, wenn die Ödeme vorübergehender Natur sind, sie also zyklusbedingt auftreten oder bspw. Hitze geschuldet sind. Ansonsten liegt Wassereinlagerungen oft eine Herz- oder Nierenschwäche zugrunde, weshalb das aufklärende Arztgespräch wichtig ist.

Wir stellen nun 12 natürliche Hausmittel vor, mit welchen Sie Ihren Körper entwässern können. Praktisch ist hierbei, dass diese Hausmittel sehr sanft in ihrer Wirkweise sind. Häufig wirken sie einfach, indem sie harntreibend sind, also die Produktion von Urin anregen. Solche Mittel bezeichnet man übrigens als Aquaretika.

• Wasser: Das natürliche Entwässerungsmittel Nummer 1 ist Wasser. Es kurbelt den Stoffwechsel sowie die Nierentätigkeit an, sodass Gewebeflüssigkeit ausgetauscht und ausgeschieden wird. 
• Gurke: Ihr hoher Wasseranteil kann die Entwässerung anregen, ähnlich wie beim Trinken von Wasser. 
• Melone: Ähnlich wie die Gurke hilft das viele Wasser zusammen mit den gesunden Inhaltsstoffen.
• Tomaten: Ähnlich wie bei dem wässrigen Obst und Gemüse oben helfen auch Tomaten durch viel Wasser. In ähnlicher Manier können Kürbisse, Spargel und Zucchini entwässern.
• Rote Beeren: Nicht nur der hohe Wassergehalt, sondern insbesondere die Flavonoide (pflanzliche Farbstoffe) können entwässern. Sie verdünnen das Blut, wodurch übermäßige Flüssigkeit leichter abtransportiert wird. 
• Erdbeeren: Gilt ähnliches wie für rote Beeren, nur sind Erdbeeren ggf. nicht mehr so stark mit Flavonoiden versehen. 
• Heidelbeeren: Insbesondere hochwertige Heidelbeeren können gute natürliche Entwässerungsmittel sein.
• Sellerie: Neben einem recht hohen Wasseranteil enthält Sellerie viel Kalium. Dieses hilft, Giftstoffe aus Gewebe zu schwemmen.
• Tees: Tees können entwässern, weil sie einmal Wasser enthalten und darüber hinaus hochwertige sekundäre Pflanzenstoffe. Probieren Sie also gerne Ihren liebsten Grüntee aus!
• Kohlenhydratarme Speisen: Kohlenhydrate werden als Glykogen vom Körper gespeichert. Glykogen kann nun viel Wasser binden, ein Gramm Glykogen bindet etwa drei Gramm Wasser. 
• Brennnessel: Zu einem Tee verarbeitet, kann die Brennnessel helfen, überschüssiges Wasser loszuwerden.
• Petersilie: In einem Tee aufgekocht, dient die Petersilie zur natürlichen Entwässerung. 

Neben diesen Lebensmittel zur natürlichen Entwässerung gibt es weitere Hausmittel, um Ödeme zu beseitigen. In erster Linie sollten Sie auf Speisen mit viel Zucker und Salz sowie alkoholische Getränke verzichten. Zucker und Salz binden Wasser, was Ödembildung fördern kann. Alkohol regt zwar die Wasserausscheidung an, aus genau diesem Grund fängt jedoch der Körper an, vermehrt Wasser zu speichern, was Ödeme begünstigen kann. 

Vermutlich besser als jedes Lebensmittel ist Bewegung und Sport. Hierdurch wird der Kreislauf in Schwung gebracht und dem Körper die Möglichkeit zur Regeneration gegeben. Insbesondere gegen Ödeme im Unterkörper können Joggen und Radfahren bestens helfen. Neben solchen Sporteinheiten kann auch das simple Wippen auf den Zehenspitzen im Sitzen helfen, die Bildung von Ödemen einzudämmen. 

Neben der Ernährung und Bewegung können Sie durch gezielte Methoden die Entwässerung weiter voranbringen. Wenn die Wasseransammlungen bereits Schmerzen verursachen und recht stark geworden sind, können Lymphdrainagen nötig werden. Hierbei stimuliert man leicht die Lymphbahnen, da diese für den Abtransport von Gewebeflüssigkeit verantwortlich sind. Diese Methode muss von Fachkräften durchgeführt werden.

Fußreflexzonenmassagen können ebenfalls das Lymphsystem stimulieren und eine Entwässerung fördern.

Faszienrollen können die Entwässerung gewisser Körperteile unterstützen. Wenn man damit Muskeln bzw. Faszien ausrollt, quetscht man aus ihnen Flüssigkeit, was man sich ein wenig wie einen Schwamm vorstellen kann. Sie regen also erneut durch Faszienrolle den Rückfluss von Gewebeflüssigkeit an.

Vielleicht kennen Sie es aus dem Sport, dass sich Sportler wiegen müssen, um einer Gewichtsklasse zugeteilt zu werden. Vor dem Wiegen entwässern sich die meisten Athleten professionell, wobei binnen weniger Tage kiloweise Flüssigkeit verloren geht. Erreicht wird das bspw. durch Schwitzanzüge, übermäßige Saunagänge oder einen bestimmten Salzgehalt in der Ernährung. 

Von derartigen Kuren können wir nur abraten, da sie unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und in keiner Weise gesund sind. Zahlreiche Bodybuilder haben etwa mit ihrem Sport aufgehört, weil sie es ihrem Körper nicht mehr zumuten wollten, am Ende einer strengen Wettkampfdiät noch zu entwässern. 

Wenn Ödeme krankheitsbedingt auftreten, muss der Arzt manchmal nachhelfen. Dann sind nicht mehr die sanften Aquaretika gefragt, sondern die leistungsstarken Diuretika. Das sind Medikamente, welche pharmazeutisch die Wasserausscheidung und Harnproduktion anregen. Diuretika sollten Sie nur auf ärztliche Empfehlung gebrauchen.

Kurz und knapp stehen dir für eine natürliche Entwässerung folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Aquaretika (natürliche Entwässerungsmittel)
• Verzicht auf Salz, Alkohol und Zucker
• Treiben von Sport (insbesondere Joggen und Radfahren)
• Verminderte Einnahme von Kohlenhydraten

Eine schnelle Entwässerung sollte nur im Krankheitsfall gewünscht sein, da es ansonsten eher ungesund sein kann, Ödeme schnell zu beseitigen. Für eine möglichst schnelle Entwässerung können Sie einfach die Entwässerungsmethoden kombinieren. Treiben Sie also Sport, verzichten Sie auf Alkohol und Zucker, nehmen Sie vermindert Kohlenhydrate ein und konsumieren Sie Aquaretika.

Diuretika sind am effektivsten, wenn der Körper entwässert werden muss. Darum sind Diuretika Ärzten vorbehalten, die bei Krankheiten nachhelfen müssen.

Ja, Spargel kann leicht entwässernd auf den Körper wirken.

Ja, Ananas hat einen leicht entwässernden Effekt auf den Körper. Das liegt auch am enthaltenen Bromelain.

Bier hat zwar eine leicht entwässernde Wirkung, dafür kann der Alkohol bei der Entwässerung eher störend sein.

Ja, auch grüner Tee kann leicht entwässernd wirken.

Ingwer hat eine sehr milde entwässernde Wirkung auf den Körper nach jetzigem Stand.

Nein, es gibt keinerlei Belege für eine entwässernde Wirkung von Joghurt auf den Körper.

Dass Kaffee entwässernd wirkt, ist leider ein Mythos. 

Reis hat tatsächlich keine entwässernde Wirkung auf den menschlichen Körper.

Ja, Tee kann entwässernd wirken. Mate-Tee oder Brennnessel werden besonders gerne getrunken.