Leaky Gut Syndrom: Hilfreiche Ansätze außerhalb der Schulmedizin

Geschrieben von: Henrik Aulbach

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Lesezeit 4 min

Das Leaky Gut Syndrom ist auch als durchlässiger Darm oder undichter Darm bekannt. Die Krankheit zeichnet sich durch eine durchlässige bzw. undichte Darmschleimhaut aus, ein Konzept dieser Erkrankung wurde bisher nicht einheitlich definiert. Leaky Gut ist dementsprechend eine alternativmedizinische Erkrankung, welche von der Schulmedizin nicht anerkannt wird. In der Naturheilkunde macht man sie jedoch für zahlreiche Folgeerkrankungen verantwortlich. Glücklicherweise lässt sich Leaky Gut in der Naturheilkunde bzw. Alternativmedizin heilen.

Was genau ist das Leaky Gut Syndrom?

Das Leaky Gut Syndrom ist nicht einheitlich definiert. Man sagt, dass beim Leaky Gut Syndrom die Darmschleimhaut des Dünndarms ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen kann. Die Folge ist, dass Krankheitserreger, Fremdstoffe und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen könnten. Das soll wiederum Immunreaktionen auslösen. Entzündliche und allergische Prozesse können die Folge sein.

Wir weisen erneut darauf hin, dass das Leaky Gut Syndrom eine Betrachtung der Naturheilkunde bzw. Alternativmedizin ist. In der Schulmedizin wird diese Erkrankung nicht erkannt.

Leaky Gut Syndrom Symptome

Zahlreiche Symptome können durch das Leaky Gut Syndrom geäußert werden. Insbesondere die folgenden Symptome sind zu nennen: 

  • Blähungen
  • übermäßige Gasbildung
  • Bauchschmerzen
  • Verstopfung 
  • Durchfall
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Hautprobleme wie Akne oder Psoriasis
  • Nahrungsmittelallergien
  • verschlechterte Nährstoffaufnahme
  • Gelenkschmerzen
  • Schlafprobleme
  • Angstzustände
  • Depressionen
  • Konzentrationsstörungen
  • Appetitverlust
  • Symptome des Reizdarms
  • chronischer Mundgeruch
  • gehäufte Infektionen

In der Naturheilkunde herrscht die Meinung, dass diese Symptome auf Dauer zu schwerwiegenden Erkrankungen führen können. Man führt in manchen Fällen etwa Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auf Leaky Gut Syndrom zurück, ebenso Rheuma und NeurodermitisAllergien und weitere Autoimmunerkrankungen können von diesem Syndrom herrühren.

Mögliche Leaky Gut Syndrom Ursachen

Beim Leaky Gut Syndrom soll die Darmschleimhaut ihre Schutzfunktionen nicht mehr erfüllen können. Nun setzt sich die Darmschleimhaut im Großen und Ganzen aus drei Bestandteilen zusammen:

  • Schleimschicht
  • Darmflora
  • Darmschleimhaut

Die Schleimschicht soll schädliche Bestandteile daran hindern, erst in tiefere Schichten des Dünndarms zu gelangen. Hier lässt sich auch der Antikörper sIgA vorfinden, der solche Schad- und Giftstoffe abfangen und binden soll. 

Die Darmflora setzt sich aus Milliarden Bakterien zusammen, welche an Ihrer Verdauung mitwirken. Sie spalten bspw. langkettige Ernährungsbestandteile in kurzkettige Nährstoffe, welche Ihr Darm aufnehmen kann. Die Darmschleimhaut gibt schließlich Nährstoffe aus dem Darm in den Blutkreislauf ab. Ist einer dieser drei Bestandteile des Dünndarms geschädigt, könnte in der Naturheilkunde das Leaky Gut Syndrom auftreten.

Folgende explizite Ursachen könnten Leaky Gut Syndrom bedingen:

  • falsche Ernährung: Zu viel Zucker, einfache Kohlenhydrate und wenige Ballaststoffe sind problematisch. Ebenso können ungesunde Fette und verarbeitete Produkte problematisch sein.
  • Alkohol: Alkohol könnte die Darmbarriere schädigen. Insbesondere häufiger und intensiver Konsum ist ein Problem.
  • Medikamente: Medikamente wie Antibiotika können die Darmflora reizen und teilweise zerstören. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Acetylsalicylsäure können ebenfalls Leaky Gut begünstigen.
  • Candida: Hefepilzinfektionen der Art Candida könnten eine gesunde Darmflora verdrängen. Zudem gibt der Hefepilz gerne Pilztoxine an seine Umgebung ab, die bei Leaky Gut Syndrom in den Blutkreislauf gelangen könnten.
  • Stress: Stress ist nie gut für den Körper. Er könnte somit auch Leaky Gut Syndrom bedingen oder begünstigen.
  • Nährstoffmangel: Nährstoffmängel können dazu führen, dass die Darmschleimhaut ihre Schutzfunktionen nicht mehr zufriedenstellend erfüllen kann. 
  • Entzündungen und Infektionen: Diese können die Darmschleimhaut schädigen und somit durchlässiger für Erreger, Toxine usw. machen.
  • Nahrungsmittelallergien: Werden gewisse Nahrungsmittel trotz Allergien eingenommen, könnte das den Darm reizen.

Leaky Gut diagnostizieren

Alternativmedizinier bieten einige Diagnosemethoden für Leaky Gut Syndrom an. So können Blut- und Urinuntersuchungen erfolgen. Der Lactulose-Mannitol-Test könnte Aufschluss geben. Eine unüblich hohe Menge dieser beiden Stoffe könnte angeben, dass der Darm ggf. undicht ist. Ärzte verwenden diesen Test jedoch nicht, weil seine Aussagekraft zur Durchlässigkeit des Darms medizinisch als unzureichend eingestuft wird.

Der Zonulin-Test wird ebenfalls gerne von Alternativmedizinern angewandt. Hier wird die Menge an Zonulin im Blutserum gemessen. Der CRP-Wert wird auch gerne überprüft, um die Datenlage zur Diagnose zu verbessern. 

Zu guter Letzt findet mancher Heilpraktiker, dass der Wert von sIgA (sekretorisches Immunoglobulin A) Aufschluss zum Vorhandensein eines Leaky Gut Syndroms geben kann. Idealerweise besprechen Sie die Diagnosemethoden mit Ihrem Heilpraktiker.

Leaky Gut Syndrom Behandlung: Ansätze der Naturheilkunde

Da das Leaky Gut Syndrom nur in der Naturheilkunde anerkannt ist, gibt es dementsprechend nur Behandlungsmethoden der Naturheilkunde. Sie setzen an folgenden Punkten an:

  • Schutz der Schleimschicht
  • Aufbau der Darmflora
  • Regeneration der Darmschleimhaut
  • entzündungshemmende Maßnahmen

Die Schleimschicht könnte durch saure Lebensmittel negativ beeinflusst werden. Es empfiehlt sich also eine möglichst basische Leaky Gut Syndrom Ernährung. Zudem können schleimhaltige oder schleimbildende Lebensmittel nützlich sein. Im Detail lassen sich Leinsamen, Flohsamenschalen und Eibischwurzeltee empfehlen. 

Zum Aufbau der Darmflora werden in der Naturheilkunde Pro- und Präbiotika sowie probiotische Lebensmittel empfohlen, was hauptsächlich fermentierte Speisen sind. Eine Darmsanierung wie eine Heilfastenkur wird in diesem Zusammenhang von so manchem Heilpraktiker empfohlen.

Methoden zur Regeneration der Darmschleimhaut sollten Sie mit einem spezialisierten Heilpraktiker besprechen. L-Glutamin wird gelegentlich in der Naturheilkunde empfohlen. Grüne Säfte und Bitterstoffe könnten auch hilfreich sein. 

Gegen Entzündungen sollten Sie eine antientzündliche Ernährung an den Tag legen. Diese zeichnet sich durch viele Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und basische Lebensmittel aus. Darüber hinaus lohnt es sich, gewisse entzündungshemmende Lebensmittel wie Lauch- und Zwiebelgemüse sowie Olivenöl vermehrt zu verzehren.

Leaky Gut Syndrom: Fazit

Das Leaky Gut Syndrom ist eine Betrachtung der Naturheilkunde. Um eine ernst zu nehmende Erkrankung auszuschließen, sollten Sie bei bestehenden Symptomen dennoch erst einen Arzt aufsuchen. Ggf. wird dieser keine Ursache für Ihre Beschwerden feststellen, dann kann sich der Besuch beim Heilpraktiker lohnen. Sprechen Sie diesen gerne auf das Leaky Gut Syndrom an und er wird mit Ihnen eine geeignete Diagnose und ggf. Therapie herausarbeiten.

Leaky Gut Syndrom: Häufig gestellte Fragen

Was tun bei Leaky Gut?

Sie sollten Maßnahmen ergreifen, um die Schleimhaut zu schonen, die Darmflora wiederaufzubauen und die Darmschleimhaut zu regenerieren. Das sind die drei Bauteile des Darms, die bei Leaky Gut löchrig werden könnten.

Wie heilt man seinen Darm?

Es gibt zahlreiche Ansätze in der Schulmedizin und Naturheilkunde. Wichtig ist, dass Sie die richtige Ursache für Ihre Beschwerden erkennen. In erster Linie sollten Sie hierfür einen Arzt oder Internisten aufsuchen, im Anschluss empfiehlt sich der Besuch beim Heilpraktiker.

Was ist Leaky Gut Syndrom?

Beim Leaky Gut Syndrom geht man in der Naturheilkunde davon aus, dass gewisse Strukturen des Dünndarms geschädigt sind. Hierdurch sollen diese unverdaute Ernährungsbestandteile, Toxine und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen lassen, was zu Folgeerkrankungen führen kann.