Sonnenvitamin: Vitamin-D-Mangel beheben und erkennen

Geschrieben von: Henrik Aulbach

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Lesezeit 3 min

Vitamin D ist ein essenzielles Vitamin, welches zahlreiche Körperfunktionen beeinflusst. Es ist an der Aufnahme von Kalzium und Phosphor für starke Knochen beteiligt, ebenso wie an der normalen Funktion des Immunsystems und des Nervensystems. Dementsprechend weitreichende Folgen kann ein Vitamin-D-Mangel haben. Es ist also wichtig, einen Vitamin-D-Mangel frühzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln.

Was ist Vitamin D?

Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und wird oft auch als Sonnenvitamin bezeichnet. Es ist im Körper u. a. über den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel am Erhalt gesunder Knochen und Zähne beteiligt. Zudem beeinflusst es weitere Aspekte wie das Nervensystem und das Immunsystem. Als essenzielles Vitamin sind wir auf die Aufnahme von außen angewiesen.

Es gibt grundsätzlich zwei Hauptformen von Vitamin D: Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol). Die erste Form entsteht, wenn UV-Strahlen der Sonne auf pflanzliche Organismen wie Pilze treffen. Cholecalciferol entsteht, wenn UV-B-Strahlen auf Haut treffen. 

Im Organismus wird Vitamin D2 oder D3 zu Calcitriol in der Leber und den Nieren verstoffwechselt. Diese aktive Form von Vitamin D ist an den Stoffwechselprozessen beteiligt, etwa an der Regulierung des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels. 

Natürliche Vitamin D Quellen

Der Mensch ist in der Lage, Vitamin D selbst herzustellen, wenn UV-B Strahlung auf die Haut trifft. Menschen mit Vitamin-D-Mangel wird daher tägliches Sonnenbaden empfohlen. Zur Mittagszeit ist die beste Zeit für die Vitamin-D-Synthese der Haut. Vitamin D durch Fenster wird übrigens nicht gebildet, weil die Fensterscheibe die nötige UV-B-Strahlung filtert.

Ansonsten können Menschen Vitamin D zudem aus der Ernährung beziehen. Hier sind insbesondere folgende Quellen zu nennen:

  • Fisch: Fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrelen enthalten viel Vitamin D und können daher bei einem Mangel vermehrt gegessen werden.
  • Fischleberöl: Fischleberöl enthält besonders viel Vitamin D, besonders Präparate aus Kabeljau lassen sich empfehlen. Achten Sie bitte auf einen nachhaltigen Fang, wenn Sie entsprechende Präparate kaufen.
  • Eigelb: Eigelb enthält ebenfalls recht viel Vitamin D, wobei der genaue Gehalt je nach Hühnerrasse, Fütterung und Haltung variieren kann.
  • Pilze: Gewissen Pilzarten enthalten vergleichsweise viel Vitamin D, insbesondere wenn sie mit UV-B-Strahlung bearbeitet wurden. Getrocknete Shiitake-Pilze sind hier bspw. zu nennen.
  • Angereicherte Lebensmittel: Vor allem nordische Länder reichern gewisse Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Margarine oder Getreide mit Vitamin D an. Hiermit sollen Mangelzustände in der Bevölkerung vermieden werden. 

Was sind mögliche Vitamin-D-Mangel Ursachen?

Viele Faktoren können für einen Vitamin-D-Mangel sorgen. Wenn der Verdacht besteht, sollten Sie darum einen Arzt aufsuchen. Prinzipiell könnten folgende Ursachen einen Vitamin-D-Mangel bedingen bzw. begünstigen:

  • Mangelnde Sonnenlichtexposition: Wer wenig Zeit im Sonnenlicht verbringt, produziert selbst wenig Vitamin D. 
  • Geografische Lage und Jahreszeit: Je weiter man vom Äquator entfernt wohnt, umso geringer ist die Intensität des Sonnenlichts. In Island gehört die Nahrungsergänzung mit Vitamin D bspw. zum Alltag.
  • Dunklere Hautfarbe: Je mehr Melanin in der Haut enthalten ist, desto mehr UV-B-Strahlen werden absorbiert. Folglich kann weniger Vitamin D gebildet werden.
  • Alter: Ältere Haut kann zunehmend schlechter Vitamin D herstellen.
  • Ernährung: Zu wenige Lebensmittel mit Vitamin D können ebenfalls einen Mangel begünstigen.
  • Fettresorption: Wenn die Fettresorption im Darm gestört ist, könnte weniger des fettlöslichen Vitamins D aufgenommen werden.

Symptome eines Vitamin-D-Mangels

Die Symptome sind oft diffus und nicht explizit einem Mangel an Vitamin D zuzuordnen. Daher ist der Arztbesuch wichtig. Folgende Symptome können auftreten:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Muskelschwäche
  • Knochenschmerzen
  • Osteoporose bei langfristigem Mangel
  • Gehäufte Infektionen
  • Stimmungsschwankungen
  • Haarausfall
  • Verzögerte Wundheilung

Bemerken Sie eines oder mehrere dieser Symptome, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die geeignete Diagnose stellen.

Diagnose von Vitamin-D-Mangel

Damit Sie mit Ihrem Arzt den Vitamin-D-Mangel beheben können, muss die Diagnose erfolgen. Die Diagnose erfolgt dabei schnell und einfach über einen Bluttest. Dabei wird der 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel gemessen, auch bekannt als 25(OH)D-Spiegel. Hierbei wird ein Abbauprodukt des Vitamins D gemessen. Die Ergebnisse werden in Nanogramm pro Milliliter (ng / ml) angegeben. Werte zwischen 20 und 50 können als unzureichend gelten. Offiziell ist ein solcher Vitamin-D-Wert von über 30 ausreichend.

Prävention und Behandlung eines Vitamin-D-Mangels

Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, empfehlen sich drei Punkte: vermehrt Sonnenlichtexposition, Vitamin-D-reiche Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D. Nahrungsergänzungsmittel sollten jedoch erst eingenommen werden, wenn ein Mangel sehr wahrscheinlich ist, weil zu viel Vitamin D gesundheitsschädlich sein kann. Vermehrt Sonnenexposition gilt als die beste präventive Maßnahme.

Die Behandlung von Vitamin D wird in der Regel mit Nahrungsergänzungsmitteln therapiert. Ihr Arzt wird mit Ihnen die richtige Dosis und Einnahmefrequenz besprechen, da diese auch von der Schwere des Mangels abhängig ist. Auf Dauer können eine Änderung des Lebensstils und Ernährungsoptimierungen helfen, wobei Nahrungsergänzungsmittel die Therapiemethode der Wahl bleiben. Ziel ist es schlussendlich, die Vitamin-D-Speicher aufzufüllen.

Vitamin-D-Mangel: Häufig gestellte Fragen

Was passiert bei Vitamin-D-Mangel?

Vitamin D ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Die entsprechenden Stoffwechselprozesse laufen bei einem Mangel nicht mehr einwandfrei ab, was sich in Symptomen wie Erschöpfung, Muskelschwäche oder Osteoporose äußern kann. Bemerken Sie Symptome eines solchen Mangels, suchen Sie bitte zeitnah einen Arzt auf.

Wie äußert sich ein Vitamin-D-Mangel?

Ein Vitamin-D-Mangel kann sich durch folgende Symptome äußern: 

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Muskelschwäche
  • Knochenschmerzen
  • Osteoporose
  • vermehrt Infektionen
  • Stimmungsschwankungen
  • Haarausfall
  • verzögerte Wundheilung

Welcher Vitamin-D-Wert ist normal?

Bei Bluttests wird meistens der 25-Hydroxyvitamin-D Spiegel bestimmt. Dieser misst Abbauprodukte des Vitamins D, um Rückschlüsse auf den Wert von aktivem Vitamin D zu erlauben. Offiziell liegt ein Mangel vor, wenn der Wert weniger als 30 ng / ml beträgt. Werte unter 50 ng / ml können als unzureichend empfunden werden.

Was hat Vitamin D?

Vitamin D lässt sich insbesondere in folgenden Nahrungsmitteln vorfinden:

  • Fisch
  • Fischleberöl
  • Eigelb
  • Pilze
  • Angereicherte Lebensmittel

Alternativ lässt sich wärmstens Sonnenlichtexposition für mehr Vitamin D im Kreislauf empfehlen.

Wie wichtig ist Vitamin D?

Vitamin D ist sehr wichtig, ein Mangel kann weitreichende Folgen haben. Insbesondere Osteoporose und Osteomalazie sind hier zu nennen. Zusätzlich kann ein Mangel an Vitamin D jedoch die Lebensqualität massiv einschränken, etwa indem man sich vermehrt müde fühltHaarausfall hat und Knochenschmerzen sowie Muskelschwäche verspürt. Eine verzögerte Wundheilung kann zudem für große Probleme sorgen.