Warum nehme ich nicht ab? Die häufigsten Ursachen geklärt
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„Egal, was ich mache, ich nehme nicht ab.” So oder so ähnlich denken Millionen Menschen jeden Tag. Andauernd werden neue Diäten und Sportroutinen ausprobiert, aber das Gewicht bleibt mehr oder weniger gleich. Woran kann das liegen? Wieso nehme ich einfach nicht ab? Vielleicht können Ihnen die folgenden Ansätze helfen.
Zahlreiche Studien belegen, dass Diäten dauerhaft nicht funktionieren. Das ist auch mehr als logisch. Wieso sollte eine kurzzeitige Diät dauerhaft für ein niedrigeres Körpergewicht sorgen? Immerhin haben gewisse Fehler oder Probleme in der Ernährung erst das Übergewicht ausgelöst. Ist nun die Diät beendet, fallen Menschen in ihre alten Ernährungsgewohnheiten zurück. Sie sollten also anfangen, in dauerhaften Ernährungsumstellungen anstatt in Diäten zu denken.
Schauen Sie sich hierfür Ihre Ernährung an. Durch welche kritischen Gewohnheiten entsteht Ihr Übergewicht? Neigen Sie dazu, oft Snacks wie Chips oder Gummibärchen zu essen? Überessen Sie sich oft beim Abendessen, weil Sie über den Tag hinweg zu wenig essen? Ist es die Wahl der Lebensmittel, ernähren Sie sich von zu vielen verarbeiteten Fertiglebensmitteln? Die Antworten auf diese Fragen sind viel hilfreicher als die Suche nach der nächsten Diät.
Im Übrigen sollten Sie aufhören, in Ernährungsmagazinen und dergleichen nach Tipps und Hinweisen zu suchen. Würden diese Magazine die richtigen Tipps geben, würde eine Ausgabe reichen. Sie leben quasi davon, dass die betroffenen Menschen keinen dauerhaften Erfolg in der Gewichtsreduktion haben.
Also: Vergessen Sie komische Diäten wie Low-Carb, Erdbeerdiäten oder ketogene Ernährung. Wichtig sind dauerhaft, gesunde und umsetzbare Ernährungsumstellungen, welche auf Dauer für eine gesunde Ernährung und ein gesundes Gewicht sorgen.
Dennoch könnte es sein, dass Sie nicht abnehmen. Untersuchungen haben interessante Zusammenhänge zwischen der Darmflora und dem Gewicht von Menschen zutage gefördert. Hier hat man bspw. festgestellt, dass sich die Mikrobiome übergewichtiger Menschen ähneln, sie enthalten bspw. gewisse Bakterien in einer hohen Anzahl, die bei schlanken Menschen kaum oder gar nicht vorkommen.
Weiterhin haben Studien Hinweise darauf geliefert, dass das Mikrobiom eines Menschen seine Ernährungsgewohnheiten und sogar Verlangen nach gewissen Lebensmitteln beeinflussen kann. Wie genau die Bakterien das persönliche Verlangen der Menschen beeinflussen, ist unklar. Dennoch ist die Erkenntnis interessant, dass ggf. unser Mikrobiom an Übergewicht schuld sein könnte. Demnach wäre es nochmal schwieriger für Übergewichtige, dauerhaft eine Gewichtsreduktion zu erzielen.
Abnehmen und Zunehmen von Gewicht folgt Naturgesetzen der Thermodynamik. Hieraus leitet sich ein ganz einfacher Grundsatz ab, der jegliche Gewichtsreduktion erklärt: Um abzunehmen, muss ein Kaloriendefizit vorliegen. Sie müssen also weniger Kalorien aufnehmen, als Sie verbrennen. Dann muss Ihr Körper, um den Energiebedarf nichtsdestoweniger zu decken, auf die Fettreserven zurückgreifen. Zudem können Sie sich merken, dass ein Kilogramm Körperfett etwa 7000 Kilokalorien aufweist. Sie müssten also 7000 Kilokalorien mehr verbrauchen, als Sie zu sich nehmen, um ein Kilogramm Körperfett zu verlieren.
Das ist das Grundprinzip jeglichen Abnehmens. Wie Sie nun merken, ist es relativ egal, ob Sie auf Kohlenhydrate verzichten oder auf Fette. Wichtig ist prinzipiell, dass mehr Kalorien verbraucht als aufgenommen werden.
Beachten Sie unbedingt, dass das Kaloriendefizit nicht zu groß ausfällt. Das könnte zu einem „kaputten Stoffwechsel” führen. Ein kaputter Stoffwechsel kann eintreten, wenn über eine lange Zeit zu wenige Kalorien aufgenommen werden. Dann geht der Körper in den sogenannten „Starvation Modus”. Er fährt also den Energieverbrauch herunter, weil er das Verhungern fürchtet. Hierdurch wird das weitere Abnehmen deutlich erschwert. Um diesen Hungerzustand zu vermeiden, sollte ein geringes Kaloriendefizit angeführt werden.
Symptome eines kaputten Stoffwechsels können kalte Hände und Füße sein, ebenso wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit im Alltag. Diese Hinweise deuten darauf hin, dass Ihr Körper auf Gedeih und Verderb Energie sparen möchte.
Es kann zahlreiche Gründe haben. Im Regelfall ist Ihr Kaloriendefizit nicht ausreichend. Sie nehmen also nicht weniger Kalorien ein, als Sie verbrauchen, womit Ihr Körper Energie aus den Fettreserven zehren müsste. Übrigens sollten Sie bei einer Gewichtsabnahme Sport treiben, weil Ihr Körper ansonsten primär Muskeln abbaut. Diese verbrauchen viel mehr Energie als Fettzellen, weshalb Ihr Körper zum Energiesparen Muskeln abbaut.
Menschen können erst dann zunehmen, wenn ein Kalorienüberschuss vorliegt. Sie können auf mehreren Wegen Ihren Kalorienbedarf ermitteln, hierfür gibt es mathematische Formeln, aber auch Messgeräte. Dann können Sie recht präzise täglich einen Kalorienüberschuss zu sich nehmen.
Nehmen Sie trotz Kalorienüberschuss nicht zu, können Sie einen Arzt aufsuchen. Es kann Gründe dafür geben, dass Ihr Körper die überflüssigen Kalorien nicht aufnimmt bzw. als Fettreserven einlagert.
Wenn Sie zunehmen, liegt das an einem Kalorienüberschuss. Probleme mit der Schilddrüse können unabhängig von der Menge an zugeführten Kalorien für Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme sorgen.
Wenn die Kalorienaufnahme entsprechend angepasst wurde und Sie dennoch nicht zunehmen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Unterschiedliche Ursachen können dann eine Gewichtszunahme verhindern. So etwa Störungen im Magen-Darm-Trakt, welche die vollständige Nährstoffaufnahme verhindern. Störungen des Stoffwechsels können ebenfalls eine Gewichtszunahme verhindern.
Das ist ganz individuell. Übergewichtige Menschen, die eine Gewichtsabnahme starten, gehen von einem Kalorienüberschuss in ein Kaloriendefizit. Das ist eine Umstellung für den Stoffwechsel des Körpers, weil er nun vermehrt Energie aus Fettreserven ziehen muss. Ist das Kaloriendefizit zu groß, kann wie oben beschrieben ein kaputter Stoffwechsel entstehen. Wie lange die Umstellung benötigt, ist unklar.
Ein Mensch nimmt ab, wenn er ein Kaloriendefizit aufweist. Unabhängig davon können Störungen im Magen-Darm-Trakt oder Stoffwechsel eine Gewichtsabnahme auslösen. Auch dann verhindert der Körper jedoch einfach die Kalorienaufnahme, weshalb ein Kaloriendefizit schlussendlich für die Gewichtsabnahme sorgt.
Menschen nehmen gemäß Gesetzen der Thermodynamik zu, wenn sie einen Kalorienüberschuss aufweisen. Erneut können bspw. Probleme der Schilddrüse oder Störungen im Verdauungsapparat für Probleme in der Gewichtszunahme sorgen.