Dinkel-Unverträglichkeit

Geschrieben von: Henrik Aulbach

|

|

Lesezeit 1 min

Was ist das?

Wenn der Verzehr von Dinkel Beschwerden bereitet, kann eine Zöliakie, also die Unverträglichkeit gegenüber Gluten, dahinterstecken. Das sogenannte Klebereiweiß steckt in vielen heimischen Getreidesorten, allen voran Dinkel und Weizen, aber auch in Gerste, Hafer und Roggen. Entgegen der verbreiteten und falschen Annahme, dass Dinkel glutenfrei sei, steckt in dem Urgetreide einiges an Gluten.

Dinkel enthält sogar mehr Gluten als Weizen. Der genaue Aufbau der Proteine unterscheidet sich allerdings, weshalb manche Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit (keine Zöliakie!) Dinkel essen können. Daher stammt vermutlich der Irrglaube.

Mögliche Symptome bei Zöliakie


häufig Margendarmbeschwerden: 

  • Bauchschmerzen
  • Durchfall oder Verstopfungen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Blähungen

weitere Symptome: 

  • Eisenmangel bis Eisenmangelanämie
  • plötzlicher Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Fertilitätsstörungen
  • Osteoporose
  • Folsäuremangel

Die Zöliakie ist eine ernstzunehmende Autoimmunerkrankung, die ein ganzes Leben lang bestehen bleibt. Das Immunsystem reagiert auf Gluten mit Antikörpern, die Entzündungen im Dünndarm auslösen. Schreiten die Beschädigungen weiter voran, kann der Körper essenzielle Nahrungsbestandteile nicht mehr aufnehmen. So entstehen Eisen-, Folsäure- und andere Nährstoffmängel. Eine glutenfreie Ernährung ist absolut notwendig.

Mit Dinkel-Unverträglichkeit zum Arzt

Eine Zöliakie zeigt sich meist schleichend. Aufgrund der Fülle an unspezifischen Symptomen ist sie schwer zu erkennen. Stellen Sie auf keinen Fall eine Eigendiagnose, sondern klären Sie Ihre Beschwerden bei einem Arzt ab, wenn Sie feststellen, dass Sie eine Dinkel-Unverträglichkeit haben.

Bevor Sie vollständig auf Gluten verzichten, werden Sie zunächst bei Ihrem Arzt vorstellig. Denn für eine sichere Diagnose ist es erforderlich, dass Sie mindestens drei Monate eine normale Ernährung inklusive glutenhaltiger Nahrungsmittel aufrechterhalten. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob Ihre Dinkel-Unverträglichkeit eine Zöliakie oder etwas anderes ist. Entsprechend wird er Ihnen die nächsten Schritte mitteilen, damit Ihre Beschwerden nachlassen.

Probieren Sie sich aus

Manchmal hilft es, bestimmte Lebensmittel wegzulassen, um Übeltätern für Darm und Körper auf die Schliche zu kommen. Versuchen Sie es doch einmal mit Fasten nach Hildegard von Bingen. Unser BitterKraft! unterstützt Sie dabei. Ist es der Dinkel, den Sie nicht vertragen, dann steigen Sie auf andere Getreidesorten um. Bevor Sie eine radikale Glutendiät einleiten, empfehlen wir, wie oben angesprochen, zunächst einen Arztbesuch.

Avatar von Henrik Aulbach

Über den Autor Henrik Aulbach

Henrik Aulbach ist erfahrener Gesundheitsredakteur mit über 10 Jahren Erfahrung, Experte für pflanzliche Wirkstoffe und Kultivierung, Co-Gründer, Buchautor und selbstständiger Fachtexter im Gesundheitswesen seit 2020.


Erfahren Sie hier mehr über diesen Autor.