7 Tipps bei Sodbrennen und Magenschmerzen

Geschrieben von: Dr. Markus Numberger

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Lesezeit 3 min

Magenschmerzen und Bauchschmerzen, wie Sodbrennen oder Magenkrämpfe sind ein häufiges Problem. Was sind die Ursachen dieser Beschwerden? Sind sie gefährlich? Was kann man dagegen unternehmen und wann sollte man wegen Magenschmerzen zum Arzt gehen? Wohl die häufigsten Beschwerden, die Bauch- und Magenschmerzen verursachen, nennt man gemeinhin Sodbrennen. Unter Sodbrennen versteht man ein unangenehm brennendes Gefühl, das in der Mitte der Brust aufsteigt. Diese vor allem im Alter immer häufiger auftretende Verdauungsstörung ist das Ergebnis einer Erkrankung, bei der Magensäure aus dem Magen nach oben in die Speiseröhre austritt. Medizinisch heißt das (gastroösophageale) Reflux-Krankheit (GERD). Zwar sollten Sie häufiges Sodbrennen nicht ignorieren, doch gibt es einige wirksame Maßnahmen, um den Magen zu beruhigen und die Beschwerden zu lindern. Diese können Sie ausprobieren, bevor Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn sich dadurch Ihre Symptome nicht lindern lassen, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um später größere Probleme zu verhindern.

7 Tipps bei Sodbrennen und Magenschmerzen

Die in Fachkreisen Kinetose genannte Erscheinung ist an und für sich keine Krankheit, sondern eine natürliche Reaktion unseres Körpers. Die Bewegungsreize von Wellen, Turbulenzen oder Kurven wirken auf unseren Gleichgewichtssinn. Die Kinetose entsteht nun laut dem neuesten Stand der Forschung, weil widersprüchliche Informationen im Gehirn ankommen. So bewegen wir uns in einem Fahrzeug in der Regel nicht selbst fort, sitzen also komplett still. Nichtsdestoweniger nimmt unser Gehirn jedoch Beschleunigung, Vibration usw. wahr. Unser Gehirn scheint mit dieser Widersprüchlichkeit nicht wirklich umgehen zu können, weshalb es entsprechende Symptome äußert.

Besondere Bedeutung wird in diesem Rahmen dem Innenohr als Gleichgewichtsorgan und den Augen zugeschrieben. So kann man bereit ganz gut gegen die Reisekrankheit vorgehen, indem man sich auf den Beifahrersitz setzt, anstatt hinten zu verbleiben. Die freie Sicht auf die Straße ermöglicht es wohl unserem Gehirn, die verschiedenen Sinneseindrücke besser miteinander in Einklang zu bringen.

1. Beim Essen fängt es schon an: Sie kleinere Mahlzeiten, aber öfter. Ein voller Magen übt Druck auf den ventilartigen Muskel aus, der normalerweise verhindert, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Essen Sie langsam und entspannt. Wenn Sie Ihr Essen in sich hineinstopfen, füllt sich Ihr Magen schneller. Auch dadurch wird der Druck auf das Magenventil erhöht.

2. Legen Sie nach den Mahlzeiten nicht hin, denn die horizontale Lage macht den Säure-Reflux wahrscheinlicher. Aus diesem Grund sollten Sie auch nicht weniger als drei Stunden vor dem Schlafengehen eine Mahlzeit zu sich nehmen. Lassen Sie dem Magen genügend Zeit, um sich zu entleeren.

3. Treiben Sie nicht unmittelbar nach den Mahlzeiten Sport. Lassen Sie Ihrem Magen Zeit, sich zu entleeren; warten Sie nach dem Essen ein paar Stunden, bevor Sie Sport treiben.

4. Leiden Sie trotzdem nachts unter Sodbrennen, heben Sie Ihren Oberkörper mit einem keilförmigen Kissen beim Schlafen etwas an. Stützen Sie Kopf und Schultern nicht einfach mit Kissen ab, denn das kann den Reflux noch verschlimmern. Bettkeile sind in Sanitätshäusern erhältlich.

5. Finden Sie heraus, welche Nahrungsmittel Ihre Symptome auslösen, und meiden Sie sie. Kohlensäurehaltige Getränke z. B. können Aufstoßen verursachen, was den Reflux von Magensäure fördert. Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke erhöhen die Säuresekretion, verzögern die Magenentleerung oder schaffen andere Voraussetzungen für Sodbrennen. Dazu können fettige Speisen, scharfe Gewürze, Tomaten, Knoblauch, Kaffee, Tee, Cola, Pfefferminz und Schokolade gehören.

6. Wenn Sie Medikamente einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob diese den sauren Reflux verschlimmern oder auf den Magen wirken können. Dazu gehören z. B. ASS, bestimmte Antidepressiva und Antibiotika. Ihr Arzt kann Ihnen eventuell Alternativen empfehlen.

7. Nehmen Sie nach einer Mahlzeit pflanzliche Präparate mit BitterstoffenBitterstoffe fördern den Speichelfluss, der die Säure neutralisiert, die Speiseröhre beruhigt und die Säure zurück in den Magen spült. Außerdem beruhigen Bitterstoffe den Magen und fördern die Verdauung. Vermeiden Sie jedoch Pfefferminz, die Sodbrennen auslösen kann.

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Wann zum Arzt?

Wenn eine Änderung Ihrer Essgewohnheiten und andere vorbeugende Maßnahmen das Sodbrennen nicht in den Griff bekommen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er oder sie kann Sie beraten, welche Medikamente Sie ausprobieren sollten, und Ihnen gegebenenfalls weitere Untersuchungen empfehlen.

Avatar von Henrik Aulbach

Dr. Markus Numberger

Unser Autor Dr. Markus Numberger promovierte 1992 in molekularer Neurobiologie und forschte beim Nobelpreisträger Bert Sakmann. Er arbeitete in Verlagen, an der Charité und bei Dr. Willmar Schwabe. Seit 2014 ist er freiberuflicher medizinischer Autor für Online- und Print-Medien.

 

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