Darmprobleme: Häufige Ursachen und Lösungswege der Naturheilkunde

Geschrieben von: Henrik Aulbach

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Lesezeit 4 min

Für Magen-Darm-Beschwerden findet man auf diagnostischen Wegen leider häufig nicht die wahre Ursache. Hierdurch kann oft nicht die Ursache behandelt und geheilt werden. Menschen mit solchen Darmproblemen müssen sich also mit der Symptombehandlung zufriedengeben. Falls Ihnen die deutsche Schulmedizin nicht helfen konnte, möchten wir Ihnen hier mögliche Lösungswege der Naturheilkunde vorschlagen. Vielleicht entdecken Sie eine Methode, die Ihnen endlich Linderung verschaffen kann. Wichtig dabei ist das Sie stets auf eine ausgewogene Ernährung und auf bestimmte Lebensmittel verzichten die Sie nicht vertragen, wenn Sie auf längere Zeit auf eine Gesunde Ernährung achten wird dies Ihrem gesamten Wohlbefinden zugute kommen.

Darmprobleme: Häufig bleibt die Ursache ungeklärt

Patienten, die wegen Darmbeschwerden, Bauchkrämpfe oder Verdauungsprobleme einen Arzt aufsuchen, erhalten zu oft keine zufriedenstellende Diagnose. Oft wird eine der nachfolgenden Begebenheiten festgestellt oder als wahrscheinlich erachtet:

  • Reizdarmsyndrom: Macht sich durch häufige Unterbauchschmerzen, Verstopfungen und Durchfall bemerkbar. Zahlreiche weitere Symptome sind möglich. Die Ursachen für die Krankheit bleiben im Detail ungeklärt, eine Heilung gibt es nicht.
  • Funktion Dyspepsie: Auch als Reizmagen bekannt. Eine Störung des oberen Verdauungstrakts, welche wiederkehrende Schmerzen und weitere Beschwerden im Oberbauch verursacht. Ursache ist unklar, strukturelle Veränderungen liegen nicht vor.
  • Funktionelle Obstipation: Chronische Verstopfung ohne erkennbare organische Ursache. Dickdarm ist in seiner Funktion beeinträchtigt, ohne dass eine Ursache festgestellt und dementsprechend behandelt werden kann.
  • Funktionelle Diarrhoe: Durchfall ohne nachweisbare organische Ursache, quasi gegenteilig zur funktionellen Obstipation.
  • Reizblase: Häufiger Harndrang und ggf. Inkontinenz ohne erkennbare organische Ursache.
  • Funktionelle abdominale Schmerzen bei Kindern: Oft leiden Kindern an Bauchschmerzen, ohne dass eine Ursache hierfür erkennbar ist. Hier können beispielsweise auch Lebensmittelunverträglichkeiten die Ursache sein. Oft spielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Glutenunverträglichkeit auch eine große Rolle.

Meinen Sie, an einer dieser Beschwerden zu leiden, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Dieser muss erst nach der Untersuchung Ihrer Darmtätigkeit, feststellen, dass tatsächlich keine organische Ursache Ihre Beschwerden bedingt. Mögliche Darmerkrankungen, wie Darmkrebs oder Geschwüre sollten möglichst von Ihrem Arzt erkannt werden. Dazu kann oftmals durch eine Untersuchung Ihres Stuhlgangs bereits erste Erkenntnisse gewonnen werden. Eine solche Stuhluntersuchung kann Ihnen Hinweis auf mögliche Magen-Darm-Erkrankungen im Verdauungstrakt durch beispielsweise Salmonellen geben. Haben Sie Glück, stellt der Arzt eine Ursache fest und diese kann behandelt werden. Alternativ wird Ihr Arzt Ihnen helfen, die Symptome möglichst erfolgreich einzudämmen.

Mit Naturheilkunde gegen Darmbeschwerden helfen

Darmbeschwerden können von Verstopfung oder Durchfall bis hin zu Krämpfen mit Schmerzen reichen. Solche Durchfallerkrankungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Ein gesunder Darm ist daher das A und O.

Herkömmliche Behandlungsmethoden können und sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Leiden Sie bspw. häufiger an Übelkeit, kann Ihnen Ihr Arzt ein Antiemetikum verschreiben, was effektiv Ihre Übelkeit unterbinden kann. Oft wollen Menschen mit Darmbeschwerden oder einem Völlegefühl jedoch nicht jeden Tag chemische Medikamente einnehmen, weshalb sie gerne gut verträgliche und natürliche Naturheilkunde anwenden. Wir stellen hier typische Behandlungsformen der Naturheilkunde vor.

Wichtig ist die Anmerkung, dass sich die nachfolgenden Vorschläge einer wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Meistens dürfen sie nur angewandt werden, weil ihr Gebrauch als traditionell gilt. Seit mehreren Jahrzehnten werden die Mittel also eingesetzt, ohne dass dabei schädliche Auswirkungen bekannt wurden. Eine medizinische Evidenz für die Wirksamkeit besteht nicht.

Folgende Mittel und Wege kennt die Naturheilkunde gegen Magen-Darm-Probleme:

  • Heilpflanzen und Kräuter: Gewisse Heilpflanzen könnten Ihren Verdauungsapparat beruhigen oder Entzündungen hemmen. Phytotherapeuten empfehlen Kamille gegen Entzündungen und Unruhe in der Verdauung. Fenchel, Anis, Kümmel und Pfefferminze sind weitere Kräuter, die als Tees oder Nahrungsergänzungsmittel helfen könnten.
  • Probiotika: Probiotika sind lebende Mikroorganismen. Sie werden meistens in der Form von Kapseln eingenommen und sollen sich anschließend in Ihrer Darmflora ansiedeln. So könnte eine gestörte Darmflora Symptome wie Darmbeschwerden auslösen. Kimchi, Kefir, Joghurt und Sauerkraut enthalten auf natürliche Weise Probiotika. 
  • Präbiotika: Nicht mit Probiotika verwechseln. Präbiotika sind nicht verdauliche Ballaststoffe, welche allerdings von der Darmflora verstoffwechselt werden können. Hierdurch könnten Sie quasi darmfreundliche Bakterien ernähren, damit sich diese weiter ausbreiten. Präbiotika sind in Knoblauch, Zwiebeln und Artischocken enthalten.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate. Sie tragen zur Darmgesundheit bei, indem sie bspw. Verstopfungen reduzieren und die Darmperistaltik anregen. In Vollkorn, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen sind höhere Mengen Ballaststoffe vorzufinden.
  • Hydration: Zu wenig Flüssigkeit kann Stuhl erhärten lassen oder die Verdauung erschweren. Trinken Sie mehr Wasser, wenn ein Mangel vorliegen könnte. 
  • Entspannungstechniken: Früher hat man oft gesagt, dass Magengeschwüre durch Stress auftreten. Entspannung kann helfen, etwa in der Form von YogaMeditation oder einem stressfreien Alltag.
  • Leichte Bewegung: Ein wenig Bewegung kann Ihrem Darm auf die Sprünge helfen. Ein leichter Spaziergang reicht aus.

Die Darmflora als Schwachpunkt

Zahlreiche naturheilkundliche Ansätze sehen eine gestörte Darmflora für die Symptome verantwortlich. So hat sich gezeigt, dass schlechte Darmbakterien im Darm Symptome auslösen können, weil ihre Stoffwechselprodukte für unsere Darmgesundheit schädlich sind. Eine gestörte Darmflora könnte Auswirkungen auf die Psyche haben, indem die Bakterien bspw. unser Verlangen nach gewissen Nahrungsmitteln beeinflussen könnten. Eindeutige Beweise stehen hierfür zwar noch aus, dennoch ist die Möglichkeit sehr interessant.

Darmprobleme: Häufig gestellte Fragen

Was tun bei Magen-Darm-Beschwerden?

 

Zuerst sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird mit Ihnen die üblichen Diagnosemethoden durchgehen und feststellen, ob eine organische Grundlage für Ihre Beschwerden erkennbar ist. Da zahlreiche Ursachen eine Darmverstimmung oder Magenschmerzen verursachen können, ist die Diagnose oft recht langwierig.

Typischerweise werden Blutuntersuchungen, Untersuchungen an der Darmschleimhaut, Ultraschalls, eine Darmspiegelung, Untersuchungen an der Darmwand sowie dem Enddarm und eine Magenspiegelung durchgeführt. Hat Ihr Arzt keine organische Grundlage im Magen-Darm-Trakt festgestellt, wird er das mit Ihnen besprechen. Dann könnte bspw. ein Reizdarm oder Reizmagen vorliegen, entsprechende Behandlungsmöglichkeiten wird er mit Ihnen diskutieren. Es ist wichtig vorab diese Untersuchungen durchführen zulassen um Sicherzustellen das Ihre Beschwerde nicht von anderen Krankheitserregern stammen.

Was hilft bei Darmbeschwerden?

Die Schulmedizin kennt zahlreiche Mittel. So gibt es spezielle Medikamente gegen Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung und zahlreiche weitere Symptome, welche mit Darmbeschwerden auftreten können. Oft wollen Betroffene jedoch nicht jeden Tag chemische Pharmazeutika annehmen, weshalb sie sich der Naturheilkunde zuwenden. Das kann hilfreich sein, wenn der Erkrankung keine organische Ursache zugrunde liegt. Wurde eine Ursache festgestellt, sollte diese natürlich entsprechend behandelt werden.

Darmprobleme: Was tun? 

Suchen Sie einen Arzt auf! Dieser wird mit Ihnen die Diagnose und Behandlung Ihrer Darmbewegung angehen. Sie können mit Ihrem Arzt die Möglichkeit der Naturheilkunde besprechen. Wichtig ist zunächst, dass eine organische Erkrankung ausgeschlossen oder therapiert werden kann. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bleiben sonst oft unerkannt. Oft kann das verzichten von Milchprodukten auf kurzer Zeit eine Verbesserung bringen.