Eiweißmangel Symptome

Geschrieben von: Henrik Aulbach

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Lesezeit 3 min

Eiweiße sind auch unter ihrem lateinischen Namen Proteine bekannt. Sie sind einer der drei Makronährstoffe, die unser Körper benötigt. Besonders wichtig sind Eiweiße für den Aufbau und Erhalt von Muskeln, Gewebe, Enzyme und Hormonen. Dementsprechend kann ein Mangel an Eiweiß zahlreiche Symptome verursachen und die Gesundheit stark beeinflussen. Wir wollen die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Eiweißmangel aufklären.

Die Bedeutung von Eiweiß für den Körper

Eiweiße übernehmen zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper, weshalb wir nur einen Einblick in die wichtigsten Funktionen geben können. So ist Eiweiß entscheidend für den Aufbau und Erhalt von Muskelgewebe. Besonders sportlich tätige und aktive Menschen weisen einen erhöhten Eiweißbedarf auf.

Für zahlreiche Zellstrukturen und Bestandteile von Gewebe ist Eiweiß darüber hinaus von hoher Bedeutung. Haut, Haare, Nägel, Knochen, Sehnen und Organe können nur mit ausreichend Eiweißen funktionieren.

Enzyme ermöglichen biochemische Reaktionen im Körper, weshalb sie den Stoffwechsel ermöglichen. Enzyme sind nun nichts anderes als sehr spezielle Proteine, was erneut deren Bedeutung verdeutlicht.

Hormone sind ebenfalls Proteine. Insulin ist bspw. ein Hormon, welches die Energiegewinnung ermöglicht, indem es Zucker vom Blut in die Zellen übertreten lässt.

Unser Immunsystem wäre ohne Proteine undenkbar, weil Antikörper ebenfalls Proteine sind. Sie zerstören als Proteine also Viren und Bakterien, die ebenfalls aus Proteinen bestehen.

Zu guter Letzt übernehmen Proteine zudem wichtige Transport- und Pufferfunktionen im gesamten Organismus. Hierdurch können wir erst als derart komplexe Wesen funktionieren und überleben.

Häufige Ursachen für einen Eiweißmangel

Ein Eiweißmangel entsteht in der Regel aufgrund einer Mangelernährung, welche zu wenige gesunde Proteine aufweist. Achten Sie also auf vielseitige und abwechslungsreiche Eiweißquellen in der Ernährung. Eiweiße setzen sich etwa aus Aminosäuren zusammen. Wichtig ist also nicht nur eine ausreichende Zufuhr von Eiweißen, sondern auch von den essenziellen Aminosäuren. Das sind Aminosäuren, die der menschliche Körper nicht selbst synthetisieren kann.

Neben einer Mangelernährung können besondere Umstände für einen erhöhten Eiweißbedarf oder eine mangelhafte Eiweißaufnahme bestehen. In der Schwangerschaft wird bspw. vermehrt Eiweiß benötigt, ebenso im SportKrankheiten können manchmal einen erhöhten Eiweißbedarf auslösen oder die Aufnahme von Eiweißen aus der Ernährung hemmen. Es ist also wichtig, bei Verdacht auf Eiweißmangel einen Arzt aufzusuchen und die Ursache klären zu lassen.

Typische Symptome eines Eiweißmangels

Wir haben weiter oben gesehen, an welcher Bandbreite von Körperfunktionen Eiweiße beteiligt sind. Dementsprechend weitreichend können auch die Folgen von Eiweißmangel sein. Damit ein Mangel richtig diagnostiziert werden kann, ist also ein Arztbesuch vonnöten. Folgende Symptome können auf einen Proteinmangel hinweisen. Im Übrigen können durch einen Aminosäuren Mangel ähnliche Symptome auftreten:

  • Muskelschwäche und -abbau: Fehlt das Eiweiß für die Muskeln, müssen diese abgebaut werden.
  • Verminderte Immunfunktion und Infektanfälligkeit: Proteine sind von maßgebender Bedeutung für das Immunsystem, weshalb ein Mangel an Eiweiß entsprechende Symptome verursachen kann.
  • Strukturveränderungen in Haut, Haaren und Nägeln: Für Kollagen und Keratin sind Proteine notwendig, weshalb sich entsprechende Strukturen verändern können. Spröde Haare, brüchige Nägel und trockene Haut sind typisch.
  • ÖdemeDurch einen Mangel an Proteinen könnte die Osmose nicht mehr richtig funktionieren. Folglich können bspw. Wassereinlagerungen in den Beinen auftreten.
  • Müdigkeit und Fatigue: Der Energiestoffwechsel kann beeinträchtigt werden.
  • Verlangsamte Wundheilung: Proteine sind maßgebend an der Wundheilung beteiligt.
  • Gewichtsverlust: Verschiedene Körperstrukturen können bei einem bestehenden Mangel abgebaut werden.
  • Eiweißmangel Symptome Psyche: Da auch für Neurotransmitter Proteine nötig sind, können Stimmungsschwankungen auftreten.

Übrigens: Zu viel Eiweiß Symptome können Nierenbelastung, Verdauungsprobleme, Dehydration und Kalziumverlust sein. Sie sollten also einem Mangel vorbeugen, ebenso darf jedoch keine Überversorgung auftreten. Halten Sie also auch Ausschau nach zu viel Protein Symptomen.

Eiweißmangel: Diagnose und Behandlung

Besteht der Verdacht auf Eiweißmangel durch Proteinmangel Symptome, ist ein Arztbesuch angesagt. Die Diagnose erfolgt in der Regel nach folgendem Schema:

  1. Anamnese und körperliche Untersuchung: Diese Vortests braucht Ihr Arzt, um die geeigneten Diagnosemethoden zu beurteilen.
  2. Bluttest: Ein Bluttest gibt Aufschluss über den Gesamtproteingehalt im Blut. Hier erkennt Ihr Arzt also, ob zu wenig Eiweiß im Blut ist. Es können auch spezifische Proteine gemessen werden, um genauere Aussagen zu ermöglichen. 
  3. Urin- und Stuhluntersuchungen: Diese können im Anschluss weiteren Aufschluss über die Ursachen und den Härtegrad des Eiweißmangels ermöglichen. Ggf. werden weitere Untersuchungen fällig, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Die Behandlung erfolgt typischerweise mit einer Ernährungsumstellung. Ihr Arzt wird Ihnen dann vermehrt proteinreiche Nahrung empfehlen, darunter mehr Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Eine Nahrungsergänzung mit Proteinpulvern kann vorübergehend helfen, um den akuten Eiweißmangel zu beheben. Auf Dauer sind solche Pulver keine Lösung. 

Zudem wird, falls vorhanden, die zugrunde liegende Ursache behandelt. So können Nierenprobleme oder Magen-Darm-Erkrankungen einen Eiweißmangel entstehen lassen oder begünstigen.

Bei einem schweren Eiweißmangel kann eine medizinische Überwachung notwendig werden. Dann werden Sie regelmäßig überprüft und betreut, damit keine schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden auftreten.

Eiweißmangel: Häufig gestellte Fragen

Was macht Eiweiß im Körper?

Eiweiß ist an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt. Muskelmasse, Hormone, Enzyme, und viel Gewebe wie Haut und Haare sind von Eiweißen abhängig. Ein Eiweißmangel beeinträchtigt dementsprechend zahlreiche Körperfunktionen.

Wie erkenne ich einen Eiweißmangel?

Sie können das an den oben genannten Symptomen erkennen. Es ist von besonderer Bedeutung, dass Sie bei einem Verdacht ohne zu zögern einen Arzt aufsuchen. Nur ein Arzt hat die notwendigen Diagnosemethoden, um einen Eiweißmangel einwandfrei zu diagnostizieren. Zudem wird Ihnen Ihr Arzt erklären, wie die Behandlung zu erfolgen hat.